Die Kulturregion
Niederrhein
Die Kulturregion
Niederrhein
Am Niederrhein werden Sie beraten vom:
Kulturraum Niederrhein e.V.
Glockengasse 5
47608 Geldern
Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführung
Tel.: 02831 99046 – 50
E-Mail: misterek-plagge[at]kulturraum-niederrhein.de
Pia Luisa Steffen
Tel.: 02831 99046 – 52
E-Mail: pia.steffen[a]kulturraum-niederrhein.de
Website der Region:
Berühmt-berüchtigt für ...
… den Niedergermanischen Limes, der 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Als „nasse Grenze“ trennte er die linksrheinischen römischen Provinzen Germaniens von den unzugänglich wilden Gegenden östlich des Rheins. Errungenschaften der römischen Zivilisation wie Anbaumethoden, Bautechniken und hygienische Standards hielten Einzug in den heutigen Niederrheinlanden und die Kaufkraft der an der Grenze stationierten Menschen kurbelte die Wirtschaft an. Wohlstand brachten auch die Glaubensflüchtlinge unter Oranier-Herrschaft an den Niederrhein. Die mennonitische Familie van der Leyen ließ Krefeld im 18. und 19. Jahrhundert zum europäischen Zentrum der Seidenindustrie aufblühen. Im niederrheinischen Gemüt mischen sich rheinländische Erzählfreude mit holländischer Weltoffenheit. Wie Berufs-Niederrheiner Hanns Dieter Hüsch einmal sagte: „Wer Phantasie studieren möchte, der sollte ein paar Semester an den Niederrhein kommen und dann als Lohengrin wieder in die große Welt fahren.“
Von Leuchttürmen, Lagerfeuern und Graswurzeln – Projekte aus der Region
Museumsinsel Hombroich, Museum Abteiberg Mönchengladbach, Krefelder Museen, Museum Kurhaus Kleve, Museum Schloss Moyland…in enger Nachbarschaft finden sich einzigartige Kunstmuseen mit internationalen Sammlungen, eingebettet in historische Parks und Gärten. Sie sind Brut- und Nachlassstätten der Postmoderne des Rheinlandes, dessen prominentester Vertreter Joseph Beuys ein Kind des Niederrheins ist.
Seit 50 Jahren steht das Moers Festival für Musik, die nicht Mainstream ist und freie Improvisation zum Erlebnis auch nach dem Konzert werden lässt: Camping pur gehört seit den ersten „Hippie-Treffen“ dazu. Eine Handvoll Messdiener lockten vor mehr als 35 Jahren Musiker:innen aus aller Welt zum Rock-Open-Air nach Rees Haldern und schufen dort die kleinste Popmetropole Deutschlands.
Impressionen aus der Kulturregion
Wussten Sie eigentlich, dass …
… die nach einem Düsseldorfer Stadtteil benannte Benrather Linie keineswegs geografische Grenzen zieht, sondern einen Sprachraum markiert? Et jeht sich dröm, dat sich an der südlichen Grenze des Niederrheins die niederdeutsche Sprache von der hochdeutschen abgrenzt. Würde man ihr weiter folgen, landete man irgendwann in Frankfurt – an der Oder, versteht sich.
… des Niederrheiners liebstes Bier das Alt ist?
… vor 45 Jahren mehr als 55.000 Atomkraftgegner in Kalkar gegen den Bau des „Schnellen Brüters“ demonstrierten? Gut 20 Jahre später kaufte ein Niederländer die Bauruine und gestaltete sie um zum Erlebnispark „Kernwasser-Wunderland“. Schriftsteller Christoph Peters erlebte die Auseinandersetzung als Jugendlicher in Kalkar hautnah mit und schuf in seinem „Dorfroman“ (2020) ein literarisches Denkmal für den Niederrhein.
Es ist gar, als gäb’s ein Narrativ: Die Auseinandersetzung mit dem Naturerbe scheint den Niederrheinern in die DNA geschrieben. Nicht nur Joseph Beuys und Christoph Peters machten es zu einem zentralen Motiv ihrer Arbeit. Ihnen schritt voran der Mönchengladbacher Philosoph Hans Jonas, dessen „ökologischer Imperativ“ in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung“ (1979) heute noch die Weichen stellt für eine zeitgenössische Umweltethik. Jonas erinnert uns: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“ – das hat gesessen, damals wie heute!
Speziell, schräg, einzigartig – das gibt’s nur am Niederrhein
Das kleinste Strommuseum der Welt steht in Schermbeck-Damm und ist Denkmal einer Zeit, in der sich der Ortsteil eigenständig mit Strom versorgte. Hart an der Grenze bei Goch befindet sich die Viller Mühle, die 2.764.271 Requisiten für den internationalen Film verleiht. Während der Wintermonate rasten bis zu 180.000 arktische Wildgänse in den niederrheinischen Auenlandschaften und bieten ein einzigartiges Naturschauspiel. Übrigens: das „Tote Haus u r“ des Goldenen Löwen-Preisträgers der Biennale Venedig, Gregor Schneider, befindet sich in der Unterheydener Straße in Mönchengladbach-Rheydt.
Regionales Kultur Programm NRW am Niederrhein – das ist ...
… der Arbeitskreis Regionalkultur, der seit 1997 das Fundament der Regionalen Kulturvernetzung bildet. Seit 2010 untersucht das Museumsnetzwerk Rhein-Maas aktuelle Themen in ihrer regionalgeschichtlichen Dimension und in partizipativen Ausstellungsprojekten mit Bürgerinnen und Bürgern. Im Gepäck hat es „KIM – Klasse ins Museum“, das Schulen bei der Auswahl von pädagogischen Angeboten und der Anfahrtsfinanzierung unterstützt. Eine jährliche Fachtagung, das länderübergreifende Programm BORDERLAND RESIDENCIES oder niederrhein-kunst.de, das Kunstportal der regionalen Kunstszene – all diese Projekte bieten Ankerpunkte der regionalen Kulturarbeit und laden ein zu strukturbildenden Verbundinitiativen.
Das Kulturprofil
Das Profil des Niederrheins als Kulturlandschaft von europäischer Dimension zieht seine Kraft insbesondere aus drei Eigenheiten der Region: dem intensiven Austausch mit dem Nachbarn Niederlande, der einzigartigen Vielfalt einer reichen, oft international geprägten Museumslandschaft und einem herausragenden Angebot von historischer wie zeitgenössischer europäischer Gartenkunst.
In 2021 hat sich die Kulturregion auf einen Nachhaltigkeitskodex verständigt. Jedes Projekt des RKP am Niederrhein erhält im Zuge der Antragsberatung wertvolle Tipps zur Verminderung des CO2-Ausstoßes und Ressourcenverbrauchs.
Mitglieder der Fachjury
Die regionale Jury sichtet die eingegangenen Projekte und gibt anschließend eine Förderempfehlung an das Kulturministerium.
stimmberechtigte Mitglieder
Corinna Endlich, Direktorin des LVR-Niederrhein Museum Wesel
Ralf Holtschneider, Leiter der Kreismusikschule Viersen
Agnes Jaraczewski, Kulturbüroleiterin der Stadt Mönchengladbach
Daniel Jung, Kulturbetriebe der Stadt Duisburg
Norbert Krause, krauses Projektdesign
Dr. Antje-Britt Mählmann, Direktorin der Stiftung Museum Schloss Moyland
Jutta Pitzen, Leiterin der Städtischen Galerie im Park, Viersen
Mirko Schombert, Intendant der Burghofbühne Dinslaken
Michael Schumacher, Schriftsteller
Dr. Susanne Sommer, Direktorin des Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg
Die Veröffentlichung der Namen erfolgt vorbehaltlich einer datenschutzkonformen Einverständniserklärung der Jurymitglieder.
Niederrhein
Kreisfreie Städte
Düsseldorf (auch Kulturregion Rheinschiene)
Duisburg (auch Kulturregion Ruhrgebiet)
Mönchengladbach
Krefeld
Kreis Wesel (auch Kulturregion Ruhrgebiet)
Gemeinde Alpen
Stadt Dinslaken
Stadt Hamminkeln
Gemeinde Hünxe
Stadt Kamp-Lintfort
Stadt Moers
Stadt Neukirchen-Vluyn
Stadt Rheinberg
Gemeinde Schermbeck
Gemeinde Sonsbeck
Stadt Voerde (Niederrhein)
Stadt Wesel
Stadt Xanten
Kreis Kleve
Gemeinde Bedburg-Hau
Stadt Emmerich am Rhein
Stadt Geldern
Stadt Goch
Gemeinde Issum
Stadt Kalkar
Gemeinde Kerken
Stadt Kevelaer
Stadt Kleve
Gemeinde Kranenburg
Stadt Rees
Gemeinde Rheurdt
Stadt Straelen
Gemeinde Uedem
Gemeinde Wachtendonk
Gemeinde Weeze
Rhein-Kreis Neuss
Stadt Dormagen
Stadt Grevenbroich
Gemeinde Jüchen
Stadt Kaarst
Stadt Korschenbroich
Stadt Meerbusch
Stadt Neuss
Gemeinde Rommerskirchen
Kreis Viersen
Gemeinde Brüggen
Gemeinde Grefrath
Stadt Kempen
Stadt Nettetal
Gemeinde Niederkrüchten
Gemeinde Schwalmtal
Stadt Tönisvorst
Stadt Viersen
Stadt Willich
Projektförderung
Sie sind voller Ideen für Kunst und Kultur in Ihrer Region? Dann informieren Sie sich hier über die Förderung durch das Regionale Kultur Programm NRW.
Kulturregionen
Zehn Kulturregionen, zehn unverwechselbare kulturelle Profile.
Zusammen nach vorn
Die zehn Kulturregionen bündeln ihre Kräfte! Hier finden Sie gemeinsame Projekte und Angebote der RKP-Büros.
Kontakt
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